Hauptversammlung 2016

Bericht: Gruppenversammlung & Weihnachtsfeier 2016

Die ASBÖ-Rettungsstelle Frankenfels/Schwarzenbach lud am Mittwoch, den 7. Dezember, im Gasthaus Niederer (Lichtensteg) zur Gruppen-Hauptversammlung mit anschließender Weihnachtsfeier.

Wie schon im Vorjahr durfte man neben Vereinsmitgliedern, Helfer/innen und zahlreichen Aktiven auch wieder einige Ehrengäste begrüßen. Unter anderem waren Bgm. Franz Größbacher, Gemeindearzt Dr. Martin Brachinger, Dr. Anton Brachinger; Reinhard Schuster und Werner Grießler vom ASB-Landesverband sowie die Feuerwehr-Kommandanten HBI Thomas Wutzl (Frankenfels) und Bgm. Stv. BR Andreas Ganaus (Schwarzenbach) zu Gast.

Obmann GV

Obmann Hößl führte durch die Tagesordnung der Gruppen-Hauptversammlung 2016.

Bevor unser Obmann mit der Einleitung in die Gruppenversammlung begann wurde einigen Mitarbeitern gedacht, die in diesem Jahr von uns gegangen sind. Es waren dies Hubert Schagerl, Michael Hofmarcher und Johann Neubauer. Ruhet in Frieden!

2016 als Jahr der Veränderung

Als „Jahr der Veränderung“ titulierte unser Obmann Manfred Hößl das  ablaufende Kalenderjahr 2016. Gemeint ist hier vor allem die Umstellung im niederösterreichischen Notarztsystem. Ab 1. April ging das NEF Scheibbs in Betrieb; am 1. September folgte das NEF Lilienfeld. Diese neuen „Notarzteinsatzfahrzeuge“ ersetzen die gewohnten Notarztwägen. Dies macht das Rettungssystem in Notfällen flexibler, ist aber auch eine Herausforderung für alle Rettungs- und Notfallsanitäter/innen, da diese nun deutlich länger mit der Betreuung von Notfallpatient/innen konfrontiert sind. Diese Challenge wurde von uns angenommen und gemäß ersten Rückmeldungen innerhalb des Teams sehr ordentlich umgesetzt.

Leistungsbilanz, Finanzen und personelle Ressourcen

Der Obmann skizzierte anschließend zwei der vielleicht bewegendsten Themen im heutigen Rettungswesen: Die Finanzen und die personellen Ressourcen. 2016 stand einmal mehr eine Kündigung der Krankenkassen-Verträge im Raum; ein deutliches Zeichen für die angespannte Situation. Auch der anwesende Landesrettungskommandant Werner Grießler nahm zu dieser Thematik Stellung und schilderte seine Sicht der Dinge; dabei lobte er vor allem die gute Zusammenarbeit und die Solidarität mit der Landesorganisation.

 

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Hinsichtlich unseres Personals konnte der Obmann eine positive Entwicklung feststellen. Im Frühjahr startete der Samariterbund Frankenfels nämlich einen Aufruf: Gemeinsam mit dem ASBÖ Rabenstein hat man zu einem Rettungssanitäter-Kurs im Pielachtal ausgerufen, um neue und frische Mitarbeiter/innen anzuwerben. In Frankenfels konnten im Zuge dessen sechs Damen begeistert werden, die nun aktuell ihre Ausbildung zur Rettungssanitäterin durchführen.

 

Gäste GV 2016

 

Einen Jahresrückblick in Form einer Präsentation lieferte traditionellerweise unser Technischer Leiter Josef Kugler. Rund 2.000 Ausfahrten, unzählige Freiwilligen-Stunden, Aus- und Weiterbildungseinheiten, Ambulanzdienste sowie diverse Gruppenaktivitäten konnte Kugler  dabei revue passieren lassen.

Finanzreferent Kassier Stv. Mag. Othmar Frühauf kam als nächstes dran. In seinem Finanzbericht gab er der anwesenden Versammlung  interessante Einblicke in die finanzielle Lage unserer Gruppe. Zunächst stellte die Gruppen-Hauptversammlung den Jahresabschluss 2015 einstimmig fest. Für das Geschäftsjahr 2016 berichtete Mag. Frühauf von einem Verlust, der allerdings strukturell bedingt ist, was der Finanzreferent mit einem kleinen Rechenbeispiel untermauerte. Bei den ca. 100.000 gefahrenen Kilometern ergibt sich – verglichen mit unseren Gesamtkosten – ein Kilometerpreis von etwa 2 Euro. Davon entfallen alleine 50 Prozent der Kosten auf den Fuhrpark (der Rest entfällt auf Posten wie Schulungen, Personal, Material). Die Ertragssituation zeigt jedoch ein anderes Bild. Unsere durchschnittlichen Erträge pro Kilometer belaufen sich nur auf 1,20 Euro.

Mag. Frühauf nannte allerdings auch Faktoren, die uns diese Verluste kompensieren lassen: Einerseits verfügt über unsere Dienststelle dank gewissenhafter Arbeit (die bei der Hauptversammlung auch von Kontroll-Obmann Gerhard Groiss ausdrücklich gelobt wurde) über ausreichend Rücklagen, andererseits ist der sogenannte „Rettungsschilling“ (ein gesetzlicher Beitrag der Gemeinden Frankenfels und Schwarzenbach, wobei es bei uns dankenswerterweise zusätzlichen Support durch die Kommunen gibt) ein wichtiger Einnahmeposten. Außerdem betonte Frühauf den großen Stellenwert der jährlichen Haussammlung, wo man dank der großartigen Unterstützung seitens der Bevölkerung diesmal einen Rekordwert erzielen konnte. Nichtsdestotrotz bleibt die finanzielle Situation für alle Organisationen im Rettungswesen relativ angespannt. Mag. Frühauf richtete hinsichtlich der dahingehenden Tarifverhandlungen einen „Wunsch ans Christkind“ und hoffte auf zukünftige Erleichterungen für die Rettungskräfte. Möge sein Wunsch in Erfüllung gehen!

Gute Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen und Gemeinden sowie intern

Die anwesenden Feuerwehr-Kommandanten Thomas Wutzl und Andreas Ganaus lobten die gute Zusammenarbeit und pochten auf eine Fortführung dieser – nicht zuletzt durch gemeinsame Übungen werden hier immer wieder wichtige Learnings auf beiden Seiten gezogen. Gegenseitiger Respekt ist der Grundstein für diese Kooperation. Bgm. Franz Größbacher bezeichnete die „Blaulichtorgansiationen“ übrigens als eine der zentralen und unersetzbaren Säulen in der Gemeinde.

HBI Thomas Wutzl & Bgm. Stv. BR Andreas Ganaus

HBI Thomas Wutzl & Bgm. Stv. BR Andreas Ganaus

Obmann Hößl dankte bei seinen Schlussworten dann vor allem all jenen Helfern, die „im Hintergrund“ agieren und hier helfen, den Dienstbetrieb ständig aufrecht zu erhalten. Neben einigen Sanis, die besonders viele Stunden leisten, sind dies unter anderem die Dienstführer/innen, die für die Einteilung und das Auftreiben des notwendigen Personals zuständig sind. Ansonsten nannte Hößl auch die Mitglieder des Ausschusses, die diversen Funktionäre, die Praxisanleiter/innen, Sammler/innen, Zivis und Zivildienstbeauftragten sowie den Gruppenarzt und sprach diesen Team-Mitgliedern ein besonderes Dankeschön aus.

Ehrungen verdienstvoller Mitarbeiter

Ansonsten wurden wieder einige Team-Mitglieder für ihre Leistungen geehrt:

  • Tobias Niederer erhielt die „Ausfahrtenspange in Bronze“
  • Manfred Hößl bekam die „Ausfahrtenspange in Silber“
  • Franz Hößl hat es gar zur „Ausfahrtenspange in Gold“ gebracht

 

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Ehrung für Tobias Niederer

 

Ehrung für Franz Hößl

Ehrung für Franz Hößl

 

Marcel Niederer, Bastian Langthaler und Daniel Pehn wurden zum „Retter“ ernannt.

 

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Ernennung zum „Retter“: Bastian Langthaler

 

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Ernennung zum „Retter“: Daniel Pehn

 

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Ernennung zum „Retter“: Marcel Niederer

 

Den Ausklang fand der Abend wieder mit einer gemütlichen Weihnachtsfeier bei Speiß und Trank.

 

Buffet Lichtensteg

Buffet im GH Lichtensteg.

Fazit: Jahr 2016

Alles in allem blickt der Samariterbund Frankenfels/Schwarzenbach auf ein ereignisreiches, schwieriges aber dennoch erfolgreiches Jahr 2016 zurück. Gemeinsam möchten wir die gute Arbeit auch im kommenden Jahr fortführen und hoffen auch dann wieder auf gewohnt starken Rückhalt in der Bevölkerung!

Weitere Impressionen der Gruppen-Hauptversammlung und Weihnachtsfeier:

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Gäste


Fotos: Gerhard Groiss
Text: Michael Schifflhuber
Rückfragen/Kontakt: Samariterbund Frankenfels