60 Jahre Arbeiter-Samariterbund Frankenfels – Damals bis Heute…
Bis 1960/61 suchte man in Frankenfels und Umgebung vergebens eine Rettungsstelle. Die nächstgelegenen waren damals jene in Ober-Grafendorf bzw. St.Pölten. Beim Krankentransport kam es aber nicht nur deswegen zu teils massiven Verzögerungen. Auch die mangelnde Erreichbarkeit vieler Häuser im gebirgigen Gebiet stellte für die auswärtigen Rettungsfahrer ein Problem dar.
Der Einzug der Rettung im Pielachtal
Eine neue Rettungsstelle im Pielachtal musste also her. Doch wo? Keiner der Orte wollte auf die Vorteile einer solchen verzichten. Weiters kam es mit der Leitung des Roten Kreuzes in Wien zu keiner Einigung. Darum traten Funktionäre der ASBÖ-Gruppe Wilhelmsburg an Frankenfels heran. Mit Erfolg – 1960 bildete sich ein Proponentenkomitee; am 17. Februar 1961 fand bereits die erste Generalversammlung statt.
Erster Obmann war Franz Mairhofer, die Technische Leitung hatte Heinrich Fahrngruber inne. Erst etwas später wurden in Kirchberg, Hofstetten (RK) und Rabenstein (ASB) Dienststellen eingerichtet. „Somit war Frankenfels bahnbrechend für das Rettungsstellenwesen im oberen Pielachtal.“, um Bernhard Gamsjäger und Ernst Langthaler aus dem „Frankenfelser Buch“ zu zitieren.
Das erste Rettungsauto war ein Ford FK 1000. Dieses wurde von der Rettungsstelle Wilhelmsburg zur Verfügung gestellt. Erst nach Überwindung von finanziellen Sorgen und der Aufnahme eines Kredites konnte später das erste Fahrzeug – Marke VW – angeschafft werden.
Die 1970er und -80er: Jubiläen und legendäre Fahrzeuge
1970 hatte unsere Rettungsstelle bereits 30 aktive und 100 unterstützende Mitglieder. 1971 konnte ein Bereitschaftsraum im Gemeindehaus Markt 10 bezogen werden. Problematisch war zu dieser Zeit vor allem die Unterbringung der Fahrzeuge: mehrere Stellplätze, verteilt im ganzen Ort waren vorhanden.
Am 21. Mai des Jahres 1978 (ab 1980 Zweigstelle mit Funktionären) wurde die Nachbargemeinde Schwarzenbach a. d. Pielach eine Nebenstelle des ASB Frankenfels.
Seit 1979 werden bei uns auch Zivildienstleistende eingesetzt. Das 20-jährige Jubiläum feierte man am 15. August 1981. 1983 bezog man Räume im Haus Markt 66 und bereits ein Jahr später wurden die Fahrzeuge mit Funk ausgestattet.
Zwei Jahre später kaufte man das erste Allrad-Fahrzeug an; außerdem wurde die Einheitskurznummer 144 für Notrufe installiert.
Nach dem Ableben des damaligen Obmanns Josef Aigner wurde Stephan Winter zum Obmann gewählt. Im selben Jahr wurde der legendäre Citroen Turbo-Diesel-Wagen angekauft. Die Erreichbarkeit rund um die Uhr – welche bereits zu dieser Zeit bewerkstelligt werden konnte – war im Niederösterreichischen Sanitätsdienst einzigartig.
Die 1990er und das neue Jahrtausend
Im Jahr 1994 wurde der heutige Liegenschaftsanteil im Gebäude der Raika Frankenfels angekauft. Im Jahr darauf übersiedelte die Rettungsstelle in die neuen Räumlichkeiten.
Bis heute wurden immer wieder moderne Rettungs- und Krankentransportwagen angeschafft. Auch Übungen und Einsätze mit Notarztmitteln wurden von nun an in verstärkten Ausmaß abgehalten.
Im Dezember 1996 wurde Manfred Proschek zum neuen Obmann ernannt. In dieser Funktion blieb er bis Dezember 2007 – danach begann die „Amtszeit“ des aktuellen Oberhaupts der Gruppe Frankenfels/Schwarzenbach, nämlich jene von Manfred Hößl.
2008 begann man die Zusammenarbeit mit der Leitstelle 144 Notruf Niederösterreich. Diese hat sich bis dato absolut Bewährt und ist mitverantwortlich für eine Qualitätssteigerung im NÖ Rettungswesen.
2011: 50 Jahre Samariterbund Frankenfels
Im Jahre 2011 feiert der ASB Frankenfels das 50-jährige Bestehen. Gleichzeitig wird ein neuer Krankentransportwagen in den Dienst gestellt. Später schafften wir auch noch einen neuen RTW an:
Dieses Gruppenfoto entstand rund um unsere 50-Jahre-Feier:
Unser Gruppenvorstand aus der Periode ab 2011/12 beim Amtsantritt:
Im Dezember 2015 wurde turnusmäßig wieder ein neues Gruppenvorstands-Team gewählt, hier das Gruppenfoto bei der Gruppenhauptversammlung im Dezember 2015:
2021: 60 Jahre Samariterbund Frankenfels
2021 wurder mit einer – wegen der Einschränkungen durch die Coronavirus-Pandemie in deutlich kleinerem Rahman als üblich – das 60-Jahr-Jubiläuem zelebriert. Wir wollen auch weiterhin unseren Auftrag erfüllen und „Hilfe von Mensch zu Mensch“ für die Bevölkerung von Frankenfels und Umgebung leisten. Frei Hilf!